WANDERUNGEN
„Der Weg ist das Ziel.“
Konfuzius
WANDERUNGEN
DEM HIMMEL NAH
Das geologisch einzigartige Troodosgebirge – unter den Geologen auch als Mekka der Geologie bekannt – liegt dominant im Herzen der Insel und bildet gleichzeitig das Herz ihrer Fruchtbarkeit – ist vielleicht deshalb die Aphrodite, auch verehrt als Fruchtbarkeitsgöttin, hier an Land gegangen? Der Waldreichtum wurde schon bei Homer erwähnt – Zypern ist auch heute noch zu 20% bewaldet. Und noch eine Besonderheit: Der Waldbestand erneuert sich schnell und zwar alle 50 Jahre. Dadurch konnte die Kupferverhüttung über viele Jahrtausende aufrechterhalten werden.
Mit seinen bis auf fast 2000m aufragenden Bergen, seinen tiefen Taleinschnitten, schattigen Kiefernwäldern, üppig bewachsenen Flussläufen, ursprünglichen Bergdörfern, Klöstern und byzantinischen Kirchlein sowie venezianischen Brücken und aus der britischen Zeit stammenden Forststationen und dem weitverzweigten Waldwegenetz ist es auch in den Sommermonaten ein ideales Wandergebiet – vereint es landschaftliche Vielfalt und reiches kulturelles Erbe.
ARTEMIS
Durch das reizvolle Diarizos-Tal geht es hinauf in die Troodos-Bergwelt. Das Umwelt-Zentrum auf dem 1700m hoch gelegenen Troodos-Platz informiert uns anschaulich über die geologische Einzigartigkeit* des Gebirges.
Die anschließende Wanderung (7,2 km, 50↑↓, leicht) führt auf schmalen Pfaden rund um das Gipfelplateau des mit 1951m höchsten Berges Olymp – Namensvetter des großen griechischen Olymps – und bietet Panoramablicke über die gesamte Insel. Selbst hier oben ist die Aphrodite mit ihrer Fruchtbarkeit noch vertreten – den Weg säumen neben riesigen Schwarzkiefern (Pinus nigra) mit ihren bemerkenswerten schirmartigen Wipfeln auch knorrige Wacholderbäume (Juniperus phoenicea) und viele endemische Pflanzen.
Auf der Rückfahrt lädt das traditionelle Weindörfchen Omodhos mit dem schönen Dorfplatz und seinen engen Gassen zu einem Kaffee und Bummel ein.
(siehe auch Kultur aktiv)
STAVROS TIS PSOKAS
Die Fahrt durch kleine, typische Dörfer oberhalb der Bucht von Polis führt hinauf zur auf 800m hoch gelegenen alten, einsamen Forststation Stavros tis Psokas mit Kaffeehaus und Picknickplatz, wo wir das scheue, zyprische Mufflon (Ovis gmelini ophion) in einem Naturgehege beobachten können.
In der Nähe der Forststation beginnt unsere Wanderung in das Herz des Pafos-Waldes, dem westlichen Teil des Troodos-Bergmassivs hinein. Der dichte Wald mit Kiefern (Pinus brutia) und Goldeichen (Quercus alnifolia), der typischen Troodos-Vegetation, gibt immer wieder herrliche Ausblicke auf die Nordküste bis hin zur Bucht von Morphou frei. Wir treffen auf Lichtungen mit interessanter Flora und Geologie.