Wanderungen

Naturschutzpark Akamas


im wilden Westen


Die Akamas-Halbinsel im Nordwesten Zyperns – Akamas bekannt als Held in der griechischen Mythologie – ist ökologisch äußerst wertvoll und gleichzeitig kulturell bedeutsam. Sie steht seit Jahren im Interessenkonflikt zwischen konventionell wirtschaftlicher Nutzung einerseits und Naturschutz sowie nachhaltiger Entwicklung andererseits.

Die Halbinsel ist eine eindrucksvolle Küstenregion mit wenig berührten Naturlandschaften, reicher Flora und Fauna, abgelegenen Buchten, einmaligen Küstenformationen, kristallklarem Wasser, Orten der Mythologie und traditionellen Dörfern. Schon im frühen Winter breitet sich ihr grüner Teppich aus, der sich schnell mit einem gelb-bunten Blütenmeer verwebt. Neben dieser Wildblütenpracht im Winter und Frühling erleben wir aromatische Düfte im Sommer und Herbst.

Meeresschildkröten legen an den Stränden ihre Eier ab und eine kleine Population von Seehunden vergnügt sich an ihren Küsten. Große terrestrische und maritime Gebiete der Halbinsel, die geologisch ein kleines Troodos-Gebirge bildet, gehören aufgrund ihres besonderen Beitrages zur Biodiversität zum Netzwerk Natura 2000.

All das macht die Akamas-Halbinsel besonders in den Winter- Frühlings- und Herbstmonaten zu einem hervorragenden Wandergebiet mit dem Potential einer auszuweisenden Wanderregion.

Zypern, Karte, Akamas


Aphrodite

Auf den Spuren der Mythologie


Durch einen kleinen botanischen Garten am mythischen Bad der Aphrodite vorbei – hier hat die Göttin sich mit ihren Liebhabern, unter anderen auch mit Akamas getroffen – wandern wir auf schmalen Pfaden von der Küste hinauf und folgen einer felsigen Schneise bis hin zum Pinienwäldchen mit sagenumwobener Klosterruine.
Weiter geht es hinauf zum luftigen Felsplateau und wir genießen – wie einst Aphrodite, die hier thronte – den Blick auf den malerischen Küstensaum mit seinen kleinen Buchten bis hin zur äußersten Nordwestspitze Zyperns, das Kap Arnautis. Der aussichtsreiche Serpentinenpfad führt uns mit ständigem Panoramablick auf das kristallklare Meer wieder hinunter zum Küstenweg.



Adonis

Zum Garten von Adonis


In der Nähe des Bades der Inselgöttin steigt dieser Wanderweg über den Kamelrücken auf ein mit Mastix und Kiefern bestandenes Hochplateau. Der Pfad führt weiter durch eine Schlucht mit hohen Steilwänden hinauf bis zu einer im Schatten liegenden Quelle. Bei einer kleinen, mittelalterlichen Klosterruine treffen wir auf einen der Baumveteranen, eine riesige Eiche.
Während des gesamten Abstiegs über eine felsige Feuerschneise durch wilde Macchia-Vegetation werden wir mit herrlichem Blick über die gesamte Küstenlinie der Chrysochous-Bucht mit ihrem tiefblauen Wasser belohnt. Am Ende der Wanderung trifft Adonis vielleicht seine Lieblingsgöttin Aphrodite an ihrem Bad.


Avakas

Durch eine wilde Schlucht


Eine Wanderung durch die Avakas-Schlucht gehört zu den landschaftlich eindrucksvollsten Erlebnissen auf Zypern. Unterhalb des Bergdörfchens Arodes laufen wir zunächst durch Weidelandschaft mit Ziegenherden und mächtigen Johannisbrotbäumen, die mit ihren Schoten das schwarze Gold Zyperns lieferten, über ein Hochplateau Richtung Westküste und genießen den malerischen Blick.
Von der Meerseite aus steigen wir in die Klamm mit senkrecht aufragenden Felswänden ein. Immer wieder führt der schmale Pfad durch das Bachbett über Felsen und Geröll dieser reizvollen, mit Oleander, Schilf und Platanen überwucherten Schlucht, die sich über Jahrtausende tief in das Kalkgestein der Küstenlandschaft eingegraben hat.


Smiges

In die reiche Pflanzenwelt


Oberhalb des hübschen, traditionellen Bergdorfes Neo Chorio mit seiner typischen Architektur, errichtet aus hellen Kalksteinblöcken der Region, beginnt unsere Wanderung, die uns aus Vogelperspektive imposante Ausblicke auf beide Küstenseiten dieser einzigartigen Halbinsel bietet. Begleitet von Kiefern, Mastix, Wacholder und vom Duft der Zistrosen und Wildkräuter führt der Weg vorbei am Picknickplatz Smiges, dem legendären Treffpunkt der Inselgötting mit ihren Liebhabern (Smiges in der Bedeutung von Vereinigung), über die Höhen der Akamas-Halbinsel vorbei an eindrucksvollen geologischen Formationen.
Im Schatten von Kiefern rasten wir an einer stillgelegten Magnesiummine mit altem Kamin. Ein schmaler Pfad, mit herrlichen Blicken auf die weite Bucht von Chrysochous führt zurück zur kleinen, aus dem 16 Jh. stammenden Kapelle des Heiligen Minas. Auf den Feldern ringsherum begeistert im Frühjahr die Pracht der Orchideen und weiterer Wildblumen.